Kennst du das auch?
Du hast etwas erworben und bringst es stolz nach Hause. Je mehr Zeit verstreicht, umso mehr stellst du fest, dass es gar nicht so toll ist, was du da erworben hast.
Oder: Du hast einen Heißhunger und kaufst dir viel zu viel zum Essen ein.
Oder: Der Chef hat genervt, du hast Stress mit deinem Partner.
Du brauchst jetzt Ablenkung. Du gehst Shoppen.
In solchen Situationen kaufen wir aus einem Impuls heraus. Dabei
- treffen wir die Kaufentscheidung spontan,
- ignorieren wir den Kaufpreis und die Konsequenzen des Kaufes und
- verbinden mit dem Kauf die Hoffnung auf Erfüllung eines Verlangens (Lust, Genuss, Vergnügen …).
Punkt 2 bedeutet, dass wir meist unnötiges Geld ausgeben, Punkt 3 bedeutet fast immer Enttäuschung, weil die Erfüllung nicht im erhofften Maße eintrifft.
Aber warum tätigen wir überhaupt solche Käufe?
Spontane Käufe werden durch Reize getätigt. Sowohl durch äußere (so findet man in Ratgebern rund um den Ladenbau eine Reihe Tipps und Tricks, um solche Käufe zu fördern) als auch innere wie Frust, Hunger, Durst.
Wenn ich mir dieser Reize bewusst bin, kann ich Impulskäufe besser vermeiden.
Tricks der Marketer im Handel:
Die Waren für Spontaneinkäufe werden an der Kasse oder neben Bestsellern platziert und sind auf Augenhöhe und in Griffzone zu finden. Sonderverkaufsständer mit vermeintlichen Sonderangeboten werden aufgestellt. Kunden werden mit Hinweisen wie „Nimm 2, zahl 1“, „Nur noch diese Woche vergünstigt“, „Fast ausverkauft“, „Einmaliger Sonderartikel“, „Reduziert“, „Schnäppchen“ und dergleichen animiert zuzugreifen. Die Platzierung der Waren wird immer wieder verändert, damit die Kunden nicht zielgerichtet zu den gewünschten Waren kommen und durch das Suchen auch auf andere Waren stoßen. Farben und Licht werden gezielt eingesetzt, um gewünschte Wirkungen zu erzielen, und sogar Düfte werden professionell eingesetzt, um Kunden direkt zu steuern.
Ich hatte einen extrem anfälligen Onkel für Spontankäufe. Für mich als Kind war bei ihm besonders lustig, dass er eine kleine Sammlung von „günstigen“ WC-Deckeln hatte, die gar nicht auf seine Toilette passten, aber er meinte: „Vielleicht habe ich mal ein WC, auf das diese Deckel passen.“
Die inneren Reize sind sehr vielfältig. Ein Grundprinzip haben jedoch alle gemeinsam: Impulskäufe werden von temporären Emotionen ausgelöst.
Im Konsum erhofft man sich ein Trostpflaster für unerfüllte Bedürfnisse; zum Beispiel das Bedürfnis nach Ruhe im Stress, nach Belohnung für eine Leistung, nach Trost in Einsamkeit, nach Spaß bei Langeweile … Du kennst hier sicher selber ein paar Beispiele.
Wer hungrig oder durstig ist, ist besonders anfällig für Impulskäufe.
Es ist nicht verwunderlich, dass wir oft den Reizen unterliegen. Nur leider machen Impulskäufe meist nicht glücklich. Das kurzfristige Vergnügen wird in der Regel von Bedauern und Reue begleitet, wenn das Geld ausgegeben und die Emotion verflogen ist …
- Egal was wir kaufen, es kostet. Geld, das wir besser nachhaltiger für uns einsetzen könnten.
- Wir gewöhnen uns an die „Belohnung“ und wollen immer mehr.
- Es gibt immer etwas Neueres und Besseres, das wir dann wieder haben wollen.
- Gefühlt haben die anderen immer mehr.
- Die zwölfte Hose sieht fast gleich aus wie die dritte.
- Für alles Gekaufte brauchen wir Platz.
- Materielle Dinge füllen nicht unsere Seelen und stillen nicht unsere inneren Bedürfnisse.
Hier möchte ich ein paar Tricks verraten, wie Impulskäufe vermieden werden können:
- Eine ganz einfache Sache ist, weder hungrig noch durstig einkaufen zu gehen, besonders beim Einkaufen von Lebensmitteln.
- Eine Einkaufsliste zu haben und sich strikt daran zu halten, verhindert, zusätzliche ungeplante Artikel mitzunehmen.
- Beim Shoppen ein Einkaufslimit zu setzen, unterstützt dabei, sich genauer zu überlegen, wofür man sein (eingeschränktes) Geld ausgeben möchte.
- Durch einen Wunschzettel, der über einen längeren Zeitraum angefertigt und immer wieder durchüberlegt/kontrolliert wird, kristallisieren sich die wahren Wünsche und Bedürfnisse heraus und das Kaufen wird zu einer echten Wunscherfüllung mit lang anhaltender Freude.
- Verzögern von Kaufentscheidungen reduzieren Impulskäufe. Während der Verzögerung kühlen die Emotionen ab und der Drang zu kaufen lässt nach. Das kann zum Beispiel durch das Vergleichen der Preise erfolgen. Vergleiche nicht nur gleiche Produkte im selben Laden, sondern auch in unterschiedlichen Geschäften.
- Gehe niemals in negativen Emotionen wie frustriert, unzufrieden, enttäuscht, traurig, wütend, verzweifelt, deprimiert, unglücklich, betrübt … einkaufen. Aber auch nicht in besonderer Hochstimmung. Diese Emotionen verleiten zu unkontrolliertem Handeln.
- Wem bewusst ist, was ihn glücklich macht, womit er negative Emotionen wirklich bekämpfen kann, hat eine Alternative zum „Shoppen als Belohnung“. Sich also in „guten Zeiten“ mit diesem Thema auseinandersetzen hilft ebenso gegen teure Impulskäufe.
Wie vermeidest du Impulskäufe? Lass uns von deinen Tipps profitieren und schreib sie unter diesen Artikel.
Kennst du das auch?
Du hast etwas erworben und bringst es stolz nach Hause. Je mehr Zeit verstreicht, umso mehr stellst du fest, dass es gar nicht so toll ist, was du da erworben hast.
Oder: Du hast einen Heißhunger und kaufst dir viel zu viel zum Essen ein.
Oder: Der Chef hat genervt, du hast Stress mit deinem Partner.
Du brauchst jetzt Ablenkung. Du gehst Shoppen.
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